Stolze Rose

Oh stolze Rose in meinem Garten
blutrot, edel und rein
lange musst´ ich auf dein Erblühen warten
bis die warmen Sonnenstrahlen
deine zarten Blütenblätter sprengen
endlich, endlich ist es soweit
du entfaltest dich zu voller Pracht
bis der Gärtner naht
und ein Dorn von dir ihn sticht
und seine Schere dich bricht



Morgendämmerung

Der letzte Stern am Himmel verblasst
und die Nacht gibt den Morgen frei.
Nebelschwaden ruhen auf dem See
sanft berührt von glitzernden Tautropfen
da, im Wald ein zarter Schleier
ist es eine Fee oder gar eine Elfe?
Trügt mich mein Auge an so einem Morgen
den ich nie zu vergessen mag?




Der letzte Sommertag

Stolze Rose, musst nun sterben
warst einst die Schönste
in meinem Garten
aufrecht wie ein Zinnsoldat
siehst nun traurig aus.
Dein welkes Haupt
tänzelt im Wind
seelenwund und herzbewegend.
Kein Schmetterling und keine Biene
lässt sich nieder mehr
auf deinem verdorrten Grün.

Es ist zu Ende




Heimat

Du wunderschönes Land
umgeben von Wellen, Meer und Sand
wer einmal hereinschaut
nie wieder geht
aus einem Land, wo stets der Seewind weht.
Heimat, du hältst mich gefangen
und ich denke mit Bangen
dass irgendwann die Zeit kommt
und ich fort muss

Du wunderschönes Land
wo es Deiche gibt und Schafe grasen
auf grünem satten Gras
wo gelb das Rapsfeld leuchtet
im hellen Sonnenschein.
Heimat, du hältst mich gefangen
und ich denke mit Bangen
dass irgendwann die Zeit kommt
und ich fort muss




Altweibersommer

Nebelschleier gleichen Geistern
gezaubert wie von Hexenmeistern
die keine Ruhe finden
sich rastlos durch die Wälder winden

Sanftes Gespinst aus silbernem Garne
berührt die Blätter der welken Farne
zieht sich hauchfein von Baum zu Baum
magisch wie ein schöner Traum

Glitzernde Tautropfen, die sich neigen
auf trockenen Blättern und toten Zweigen
alternde Rosen, gläsern und zart
mit Fasern verdorrter Gräser gepaart

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Nathalie von Heiden (26.07)